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[Eloy]

Früher funktionierte mein ET9200 vom 30.05.2012 problemlos mit OpenPli 3.0.

Seit einigen Jahren gab es dann aber verschiedene Probleme:

1. funktionierten nach dem Einschalten manchmal die beiden AVL 2108 DVB-S2 Tuner nicht  . Wenn man das Gerät neustartete, ging es dann stets wieder.
2. funktionierte unter OpenPli 3.0 manchmal nach dem Einschalten oder etwas später alles nur noch sehr langsam und die Zahnräder erschienen ständig  . Er erkannte dann etwa 1 Tastendruck der Fernbedienung je Minute und konnte so innerhalb 5 Minuten dennoch sauber herunter gefahren werden.

Einen Crash gab es dagegen nur sehr selten und das Gerät hat auch immer vollständig gebootet.

Da wegen der Fehler keine verlässlichen Aufnahmen möglich waren, wollte ich das Problem nun endlich lösen.

Die Spannung der Batterie auf dem SEC-Board beträgt im ausgeschalteten Zustand unbelastet 3,28 V.

Leider kann man die Batterie im eingeschalteten Zustand nicht so leicht wechseln, da sie festgelötet ist.

Kann das SEC-Board für die Probleme verantwortlich sein? Ich habe gelesen, dass bereits 2016 SEC-Boards wegen der Batterie Probleme bereiteten. Oder stört das SEC-Board nur den Bootvorgang, der ja funktionierte?

Heute habe ich nun OpenPli 7.3 installiert und dies läuft auch meistens, aber dreimal hängte unter OpenPli 7.3 das Gerät so, dass gar nichts mehr weiterging und ich es mit dem Netzschalter im Betrieb ausschalten musste, was mit OpenPli 3.0 nie erforderlich war.

OpenPli 7.3 sollte doch mit seinen neuen Treibern Probleme durch das SEC-Board ausschließen, so dass es nun keine Erklärung für die Hänger unter OpenPli 7.3 sein kann.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder kennt eine Ursache und ggf. Lösung für die Probleme?

 

Zur Eingrenzung der Ursache könnten folgende Informationen noch hilfreich sein:

• An dem Gerät hängen neben der internen Platte noch zwei externe 2,5" USB 3.0 Festplatten, deren Strom vermutlich über der USB 2.0-Spezifikation liegt. Die Box hat ja nur USB 2.0 Schnittstellen. Allerdings treten die Fehler meistens auf, wenn die externen Festplatten nicht drehen und deren Stromhunger deshalb gering ist.
• Die Box hat keinerlei Lüfter und wird deshalb im Betrieb so heiß, dass es unangenehm ist, die Oberfläche zu berühren. Allerdings treten die Fehler häufig auf, wenn die Box gerade aus dem Deep Standby gestartet und kalt ist. Auch sehen die Elkos des Netzteils und der Signalelektronik noch alle unauffällig aus. Bei Nichtnutzung ist die Box fast immer im Deep Standby.
• Speichermangel sollte kein Problem sein, da nur etwa 35 % belegt sind.

Für jeden Tipp wäre ich dankbar. 

Gruß, Eloy

 

[Frenske]

Du mußt mittlerweile damit rechnen das die Stromversorgung fehlt da möglicherweise mehrere Elektrolytkondensator von Wert geändert sind wodurch alle Art von Problemen anfangen. Die Box ist schon 8 Jahre alt.

[rantanplan]

Würde auch die "klassischen" Elkos in der Nähe der Kühlkörper tauschen.

Ist nicht schwierig zu finden Bilder dazu zu finden.

Einfach gucken ob die eventuell aufgebläht sind.
 

Austausch der 4 Elkos kostet nur weniger €, ist auch keine große Sache, wenn man mit dem Lötkolben umgehen kann.

Prinzipiell läuft die Kiste dann wieder einwandfrei auch mit aktuellem Image.

Wenn Sec-Board noch intakt ist, dann würde ich aber den alten Treiber empfehlen.

Kann man einfach zurück kopieren.

Grüße

[Eloy]

Auch ich hatte ja zunächst die Elkos als Problemverursacher angenommen, aber nichts auffälliges erkennen können. Heute habe ich die Spannungsversorgung aus dem ET9200 ausgebaut und mir die Elkos nochmal genau angeschaut. Da alle normal ausschauten, habe ich von einigen Elkos mal den ESR (seriellen Widerstand) gemessen. Viele Elkos haben einen ESR der deutlich über den typischen Werten liegt, tendenziell um so mehr, je näher sie an den Kühlkörpern sind. Von zwei Elkos konnte das Messgerät die Kapazität nicht ermitteln, was aber auch daran liegen kann, dass im eingebauten Zustand gemessen wurde. Z.B. hat C29 (4700µF, 10V), der sehr dicht am Kühlkörper sitzt, ein ESR von 0,18 Ohm und typisch sind 0,04 Ohm. Bei diesem konnte auch die Kapazität nicht ermittelt werden, so dass er auch ganz defekt sein könnte. Nun habe ich mir Ersatz für die verdächtigen Elkos bestellt und werde sie dann mal austauschen.

Gruß, Eloy

[Tech]

In Bezug auf die Spannung der Batterie auf der Securityboard handelt es sich um eine 3V Batterie, sodass bei 3,28 V nichts falsch ist.
Abgesehen davon werden die Treiber beim Hochfahren nicht geladen wenn der Securityboard nicht erkannt wird.

Dies führt beim vollständigen Booten nicht zu einer instabilen Box

[Eloy]

Die Spannung der unbelasteten Batterie ist leider kein verlässliches Kriterium. Ich habe z.B. zwei CR2032 Lithium-Batterien vermessen. Eine laut Batterietester erschöpfte hatte 3,22 V, eine laut Batterietester noch fast ganz volle hatte 3,15 V.

Wenn das Security-Board aber wirklich nur den Bootvorgang beeinflussen kann, ist es bei meiner ET9200-Box offensichtlich noch ok, denn gebootet hat diese immer problemlos.

Da OpenPli 7.3 etwas langsam war, habe ich heute OpenPli 4.0 installiert. Mir reicht das eigentlich und es hat ja auch noch den alten Treiber. 

An anderer Stelle habe ich die umgekehrte Empfehlung gelesen, bei einem ET9000 OpenPli 4.0 zu installieren und den neuen Treiber zu verwenden, statt OpenPli 7.3 mit dem alten Treiber.

Klar ist ja, dass nur der neue Treiber in Frage kommt, wenn das SEC-Board nicht mehr geht. Unklar ist, warum der alte Treiber dem neuen vorzuziehen ist, wenn das SEC-Board noch frunktioniert? Welche Nachteile hat der neue Treiber?

Und wie heißt die Treiberdatei und in welchem Verzeichnis findet man sie, wenn man mit FTP darauf zugreift?

[rantanplan]

Irgendwie klingt das nach...

Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht.

 

Vielleicht noch mal der Tipp

Alle 4 den Kühlkörpern sehr nahe liegenden Elkos zu zu tauschen.
Kostet nix und ist sogar weniger Arbeit als sie zu messen, was nur bedingt was über die Kapazitätsfähigkeit aussagt.
Elkos haben nun einfach eine begrenzte Lebensdauer.
Diese Lebensdauer ist einerseits eine Frage der "Güteklasse" der Elkos, aber auch anderseits der Umgebung.
In dem Fall ist die Anordnung der Elkos in der Nähe des Kühlkörpers einfach ein Konstruktionsfehler und reduziert die Lebensdauer enorm.
Kannst bei Einbau die neuen Elkos daher ruhig vom Kühlkörper wegbiegen, das hilft mehr als man denkt.
In jedem Fall sollte diese Sollbruchstelle nicht mehr das Problem sein.

Alles in allem ist es eine "Pfennig-Reparatur" und gut machbar.

Wahrscheinlich ist es aber auch die letzte Reparatur des Receiver;-)

 

Grüße