Ausgangssituation:
2015: ET 9000 mit nicht festgelöteter Batterie: Die Batterie hatte einen Spannungsabfall, die Messung ergab nur noch 2,6 Volt. Dann bootete ich die Et 9000 und wechselte dann im laufenden Betrieb die Batterie gegen eine neue Varta 2032 Lithium-Knopfzelle. Die neue Varta Batterie hatte eine Spannung von knapp 3,3 Volt
2016: ET9000: Die Varta 2032 Lithium Batterie hatte auch im stromlosen Zustand immer noch fast 3,3 Volt.
Ich besitze noch zusätzlich eine ET9500. Eine Spannungsmessung der Lithium-Batterie ergab auch hier einen massiven Spannungsabfall auf nur noch 2,5 Volt. Im letzten Jahr hatte die Batterie noch 2,9 Volt. Ich sorgte mich, dass die Batterie nun bald ganz ausfällt und beschloss die Batterie auch hier zu tauschen. (Da das Gerät im Keller steht ist es tatsächlich öfters über die Steckdosenleiste stromlos geschalten und auf die Stützbatterie angewiesen) Im Gegensatz zur ET9000 kann man bei der ET9500 die Lithiumbatterie nicht einfach aus einer Halterung entnehmen. Die Lithiumbatterie ist mit 2 Metallbügeln fest verbunden mit der mit dem Minus- bzw. Pluspol und wie sich im Weiteren herausstellte eben nicht gelötet.
Die ET9500 wurde eingeschaltet und gebootet. Wie bei der ET9000 sollte wegen dem Security Board die Batterie im laufenden Betrieb gewechselt werden. Beim Versuch mit den Lötkolben die Batterie auszulöten, stellte sich heraus dass vom Hersteller kein Lötzinn verwendet wurde. Die Batterie löste sich nicht einen Millimeter von den beiden Haltebügeln, dafür brach durch die Hitze des Lötkolbens aber das Batteriegehäuse in zwei Hälften. Um die beiden Batteriehälften entfernen zu können blieb nur noch diese von den beiden Haltebügeln am Ende abzuzwicken (mit verschiedenen Zangen klappte dies auch nicht, erst mit einer sehr guten Schere).
Die neue Varta Lithiumbatterie wurde vor Verwendung gemessen und wies eine Spannung von knapp 3,3 Volt auf. Ich gab etwas Lötzinn auf die untere Seite der Batterie (Minuspol) und lötete die Batterie an den einen Haltebügel fest. Es schlug eine kleine Flamme hoch und erlischt gleich wieder. Die Batterie war jedoch jetzt fest an einem Haltebügel verlötet und konnte nun an den anderen Haltebügel von oben mit Lötzinn angelötet werden. Als ich nun die Spannung im laufenden Betreib maß, hatte die neue Batterie plötzlich nur noch 2,8 Volt. Dieser Spannungsabfall deutete bereits daraufhin, dass die neue Varta beim Einlöten defekt ging, wie sich später herausstellte. (Die Et9000 weist auch unter Strom 3,2 Volt auf. Die Idee dies zum Vergleich zu messen kam mir leider erst hinterher.) Um zu testen ob der Batteriewechsel erfolgreich war, schaltete ich da Gerät aus und stromlos. Ich maß die Batterie noch einmal. Die Spannung war nun 0. Als ich es dann wieder booten wollte, erschien im Display nur noch 9x00, das Gerät bootete nicht mehr. Der EPRom ist offenbar gelöscht, da die Batterie kaputt ist. Nach dem Auslöten der Batterie bestätigte eine erneutes Messen, das null Spannung vorliegt , also die Batterie defekt ist und damit nun auch der ET9500.
Jahrelang hieß es die Lithiumbatterien halten für diese Boxen ewig, mindestens so lange wie die Geräte. Dann hieß es wird eine Softwarelösung kommen, damit der Eprom nicht gelöscht wird bei einem Batterieausfall. Die kam nie. Und jetzt stehen Verbraucher wie ich vor der Situation, dass sie nicht einmal im laufenden Zustand die an Volt verlierende Batterie wechseln können, da die Batterie fest verbunden wurde. Und das nicht mal mit Lötzinn, sondern so, dass man ohne entsprechendes Equipment (normaler Lötkolben reicht nicht!) keine Chance als normaler Verbraucher dazu hat. Das finde ich untragbar.
Um andere zu informieren was sie beim Wechseln der Lithiumbatterie erwartet und ihnen gegebenenfalls zu helfen bereits im Vorfeld eine bessere Methode zu entwickeln, stelle ich diesen Erfahrungsbericht hier ins Forum.